Im Juni 2019 wurde der FV Grindelwald informiert das die BKW ein Projekt in Planung haben, welches die Entleerung des Bortsee vorsieht. Unser Präsident hat im Januar 2020 an der Besprechung mit den verschiedenen Vertretern von BKW, LANAT, FI und KWO teilgenommen. An der Besprechung wurde das geplante Projekt vorgestellt.

Ausgangslage für die Spülung sind:

- Ablagerungen im Stauraum

- Grösserer Block vor Grundablass

daraus resultiert ein geringeres Nutzvolumen des Ausgleichbecken und die Funktion Grundablass und Entleerung des Ausgleichbecken sind durch den Block beeinträchtigt. 

Mit der Spülung über einen definierten Zeitraum sollen die Ablagerungen auf natürlichem Weg aus dem Becken gespült werden. Der Block soll maschinell entfernt werden. 

Die Öffnung des Grundablass ist unter ständiger Überwachung und Berücksichtigung von gewässerökologischen Aspekten. 

Abfischen Mühlibach

Am Freiatg 7. Mai 2021 wurde der Mühlibach mit Unterstützung von Vereinsmitgliedern, Fischereiaufseher und  Mitarbeiter der KWO in zwei Durchgängen von der schwarzen Lütschine bis oberhalb Chlusi auf einer Länge von ca. 900 m abgefischt. 

Probespülung

Vorgängig wurde am Dienstag 11. Mai 2021 Vormittags eine Probespülung durchgeführt. Diese deinte dazu erste Erkenntnisse zum Verhalten der Sedimentablagerung zu gewinnen. Und Referenzwerte der Wassertrübung aufzunehmen. Die Wassermenge des Mühlibach war bei der Probespülung wie gewünscht auf hohem Niveau.

Planmässig wurde die Spülung des Ausgleichsbecken Chrisegg am Montag 17. Mai 2021 gestartet. Die letzten Vorbereitungen, installieren der Pumpen im Bach für die Frischwasserzufuhr wurden durchgeführt. Die Wassermenge welche der Mühlibach an diesem Montag brachte war deutlich weniger als während der Probespülung am Dienstag zuvor. Zwischen 07:30 und 08:00 Uhr lief die Kommunikation zwischen den KW Isch Mitarbeitern am Bortsee und im KW zum herunterfahren der Maschinen. Um 08:00 Uhr wurder der Grundablass langsam geöffnet so das sich der See nach und nach entleerte.

Bis am Mittag wurde an den Grundablass auf ca. 5.20 m tiefe herangetastet. Es galt zu verhindern das sich die letzte Pfütze durch die Sogwirkung nicht schlagartig entleert.

Bei der Hohstandweid und bei der Mettenberg Brücke waren Messstellen eingerichtet. Regelmässig wurden durch die KWO Gewässerökologen Wasserproben entnommen um die Trübungswerte zu analysieren. Bis am Montag Abend konnte der See komplett bis zum Grundablass entleert werden.